Die israelische Künstlerin Michal Fuchs (www.michalfuchs.com) beschäftigt sich in ihrer Arbeit häufig mit den Beziehungsgefügen zwischen Menschen und ihrer Umwelt, die sie anhand von Kulturpflanzen wie der Aleppo-Kiefer oder dem Tzaber-Kaktus in bildhauerischen Installationen untersucht. Themen wie Migration, Landnahme, Verdrängung, aber auch Fragen nach Gemeinschaft und Ritualen leuchten in ihren poetischen Arbeiten auf und regen auf feine, subtile Weise zum Nachdenken an.
Während ihrer Residenz-Zeit im Offspace Kaisitz e.V. widmet sich Michal Fuchs in ihrer ortsspezifischen Arbeit dem Weizen und der Erntezeit, die im Hochsommer die Lommatzscher Pflege prägt, was auch in der spezifischen bäuerlichen Geschichte des Vierseithofes und des Ateliers im ehemaligen Kuhstall auf besondere Art erfahrbar wird. Neben der bildhauerischen Arbeit mit den Weizenähren als symbolischem Material vertiefte sich Michal auch in Archivfotografien von Erntefesten, die sie historischem Bildmaterial aus ihrer Heimat Israel gegenüberstellt.
Mit der Einzelausstellung »Circles« in der Scheune (Kaisitz 3D) endete die dreiwöchige Künstlerresidenz im Offspace Kaisitz e. V.
(2) Drei Kiefern | Three Pines, 2022
(1) Quadratur des Kreises | Squaring the Circle, 2022
(3) Von dem Land hinab zu gehen, 2020
(4) (Collective?) Transplantation, 2022
(5) The Pine Tree Desert, 2022
(3) Disillusionement, 2021
(8) Von dem Land hinab zu gehen II, 2021
(9) Nahal Gilo, 2022
Das Projekt (Residenz und Ausstellung) wurde durch Mittel aus dem Regionalbudget der Lommatzscher Pflege gefördert. Das Regionalbudget wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)“ durch die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Sachsen finanziell unterstützt.
Fotografie: Jakob Adolphi